Jeder Bundesbürger verbraucht im Schnitt über 120 Liter Wasser am Tag. Wasser, das wie selbstverständlich aus dem Hahn sprudelt. Die Oberfläche der Erde ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Aber rund 97 Prozent davon sind Salzwasser, nur ca. 3 Prozent sind Süßwasser. Um zu verhindern, dass der Grundwasserspiegel zu stark sinkt, wird über Bohrlöcher und offene Gräben aufbereitetes Oberflächenwasser zugeführt. Auf diese Weise wird die natürliche Grundwasserbildung durch den Regen unterstützt. Wasser kommt als einzige Substanz auf der Erde gleichzeitig in den drei Aggregatzuständen fest, flüssig und gasförmig vor. Der Mensch ist ein „Wasserwesen“, dessen Körper zu großen Teilen aus Wasser besteht. Das Gehirn setzt sich zu 90 Prozent, die Muskeln zu 75 Prozent, die Leber zu 69 Prozent und die Knochen zu 22 Prozent aus Wasser zusammen. Trinkwasser ist ein regionales und nachhaltiges Produkt. Für die Bereitstellung dieses Produktes braucht es ein aufwendiges System, das die Gewinnung, die Aufbereitung, den Transport, die Qualitätskontrolle und letztendlich die Bereitstellung gewährleistet. Immer und unbeschränkt, jederzeit verfügbar. Pro Person und Tag werden zusätzlich zu den etwa 120 Litern Trinkwasser aber weitere 4.000 Liter Wasser verbraucht. Was den wenigsten bewusst ist: denn nicht das Duschen ist das Problem, der Kaffee und die Banane ruinieren die Verbrauchsbilanz. In fast jedem Produkt des täglichen Lebens verbirgt sich ein sogenanntes „virtuelles“ Wasser. Dieses nicht sichtbare Wasser wird bei der Herstellung von Gütern und Waren verbraucht. Und: dies geschieht nicht etwa im wasserreichen Deutschland, sondern oftmals in Ländern, die ohnehin schon unter Wassermangel leiden. Deutschland gehört zu den größten Importeuren dieses virtuellen Wassers: durch die Einfuhr wasserintensiver Agrarprodukte wie Kaffee, Tee, Wein aus Australien, Orangen aus Israel, Tomaten aus Spanien und, und, und. Einige Beispiele für einen solchen „Wasserfußabdruck“: 70 Liter für einen Apfel, 140 Liter für eine Tasse Kaffee, 200 Liter für ein Frühstücksei, 1.000 Liter für einen Liter Milch, 2.700 Liter für ein Baumwoll-T-Shirt, 11.000 Liter für eine Jeans, 15.500 Liter für ein Kilogramm Rindfleisch, 20.000 Liter einen Computer (Quelle: Mainova).